Dysplasie-Sprechstunde


Häufige Fragen!

Was sind Dysplasien?

Dysplasien sind Veränderungen der Zellen, die nicht bösartig sind, jedoch Vorstufen für eine bösartige Erkrankung sein können. Um Krebsvorstufen zu erkennen und effektiv zu behandeln ist eine frühzeitige Diagnose besonders wichtig. Als Hauptursache der Dysplasie gilt die Infektion mit bestimmten Typen der Humanen Papillomaviren (HPV). Diese Infektion ist verantwortlich für Zellveränderungen der Schleimhäute und verursacht zudem einige Subtypen des HPV Genitalwarzen, sogenannte Kondylome. Die Entwicklung einer Krebserkrankung lässt sich meistens bei frühzeitiger Diagnose und anschließender erfolgreicher Therapie verhindern.

 

Wann muss ich zur Dysplasie-Sprechstunde?

Sollte im Rahmen Ihrer Krebsvorsorgeuntersuchung

  • der PAP-Abstrich (Zellabstrich vom Gebärmutterhals) auffällig sein,
  • die mikroskopische Untersuchung des Gebärmutterhalses einen unklaren Befund ergeben,
  • oder unklare Veränderungen der äußeren Genitale festgestellt werden,

dann berate ich Sie umfassend in meiner Dysplasie-Sprechstunde.

 

Abklärungsbedürftige Vorsorgebefunden sind:

 

III D1 (leichte Zellveränderungen),

III D2 (mittelschwere Zellveränderungen) oder

IV (schwere Zellveränderungen)

 

Wie läuft die Untersuchung in der Dysplasie-Sprechstunde ab?

Die Untersuchung ist ähnlich wie eine Krebsvorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt. Der Gebärmutterhals wird auf dem Untersuchungsstuhl mit dem Mikroskop betrachtet. Durch das Auftragen von speziellen Färbelösungen werden erkrankte Zellen sichtbar gemacht. Dabei ist es häufig notwendig, eine gezielte Gewebeprobe zu entnehmen, die in der Regel schmerzfrei ist oder in örtlicher Betäubung durchgeführt wird.

Auffällige Veränderungen werden ebenfalls im Bereich der Scheide und im Scheidenvorhof (Vulva) unter Vergrößerung betrachtet und auch hier werden eventuell Proben unter Schmerzbetäubung entnommen.


Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Bei Vorlage aller Befunde werde ich in einem ausführlichen Gespräch mit Ihnen besprechen, ob eine Therapie notwendig ist und ggf. einen Therapieplan erstellen. Schwere Krebsvorstufen sollten operativ entfernt werden. Die meisten dieser Eingriffe können ambulant in Kurznarkose durchgeführt werden. In wenigen Fällen findet der Eingriff stationär statt. Es wird so gewebeschonend wie möglich operiert. Wichtig ist, dass Sie nüchtern zur Operation erscheinen. Bei der Operation werden kleine Elektroschlingen unter kolposkopischer Sicht eingesetzt. Nach wenigen Stunden können Sie nach Hause gehen.

Behandlungsmöglichkeiten im Überblick

  • Gebärmutterspiegelung minimalinvasiv (Hysteroskopie)
  • Ausschabung (Fraktionierte Abrasio)
  • Hochfrequenzschlingenexzision (LEEP = Loop electrosurgical excision procedure)
  • Konisationen
  • Laserexzision und Laservaporisation